Solidarität
Der 15-jährige Vietnamese Thung D. aus dem sächsischen Bernsdorf, der sich nach einem Angriff von Nazi-Skins mit einem Küchenmesser zur Wehr gesetzt und dabei einen der Angreifer tödlich verletzt hatte (die KAZ 298 berichtete), ist vom Landgericht Bautzen zu einer Jugendstrafe von 4 Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt worden.
Damit heißt es für ihn nach der Haft: Abschiebung.
Das gleiche Landgericht verurteilte 1993 zwölf Neonazis, die auf einem linken Konzert mit den Rufen „Schlagt die Zecken tot...“ einen Besucher ermordeten, zu Bewährungs- und Haftstrafen unter 4 Jahren.
Zwei an dem Überfall auf dem Marktstand der Familie von Thung Beteiligte haben am 23. März d.J. zusammen mit zehn weiteren Jungfaschisten versucht, einen Angolaner aus einem fahrenden Zug zu werfen. Ein Freund des Angolaners konnte das verhindern. Die Justiz hielt es nicht für nötig, die deutschen Angreifer in Untersuchungshaft zu nehmen.
Thungs Ziel, nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu machen ist mit der Verurteilung erst einmal vom Tisch.
Gegen dieses Urteil haben die Anwälte des jugendlichen Vietnamesen Revision eingelegt.
Deshalb sammeln wir weiter!
Spendenkonto: Antirassistische Initiative Berlin – Bank für Sozialwirtschaft
* Leider ist uns bei der Angabe des Spendenkontos in der KAZ 298 ein Fehler unterlaufen. Die Konto-Nr. für Solidaritätsspenden war falsch. Wir bitten um Entschuldigung.