Gedicht
Gebt keinen euresgleichen auf!
Wie immer sie euch mitspielen
Gebt keinen euresgleichen auf!
Der Bauer, der den steinigen Acker gepflügt hat
Mag euch mißtrauen wie einem Viehhändler
Und euch aus seiner Tür jagen:
Der ein Pferd zu wenig hat
Hat Ohren euch zu hören.
Gebt keinen euresgleichen auf!
Der Arbeiter, der die Maschine geölt hat
Die ihm nicht gehört, mag euch verraten
Viermal, dann vertraue ihm das fünfte Mal!
Gebt keinen euresgleichen auf!
Der Soldat, dem der Sieg nichts nützt
Mag seine Oberen fürchten und euch
An das Rad des Geschützes binden, dennoch
Ist er euer Helfer an dem bestimmten Tag
Wo ihr ihm die Augen geöffnet habt:
Gebt keinen euresgleichen auf!
Ihrem Feind folgen sie, wenn sie blind sind
Aber euch folgen sie, wenn sie sehen.
Gebt keinen euresgleichen auf!
Bertolt Brecht
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- KAZ Nr. 295
- Übersicht
- Editorial
- Gebt keinen euresgleichen auf!
- INHALT
- Runter von den Zuschauerrängen Einig gegen Rechts!
- Brauchen die deutschen Monopole wieder den Faschismus?
- Schwarz-Braunes aus Berlin/Brandenburg - Preußen
- Die Deutsche Buberlpartie*
- Die SPD-Regierung - neue Perspektiven für das Kapital
- Internationalismus – gegen Demoralisierung und Barbarei
- Lob und Tadel der Kriegspolitik der sozial-grünen Regierung! - Zwischenbilanz -
- Über den Bürgerkrieg des Kapitals
- Die ungeschminkten Interessen der deutschen herrschenden Klasse
- Vier Varianten der deutschen Russlandpolitik
- Mannesmann bleibt unser?! Bewegung an der deutsch-englischen Front
- „Kuba darf nicht verstummen’
- Erster Erfolg gegen die belgische Klassenjustiz
- Brief an Egon Krenz
- Ein hoher Einsatz für den Frieden
- Die Arbeiter Jugoslawiens verlangen unsere Solidarität