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Gedicht

Kurt Gossweiler

Er hat viel geschrieben
und hat viel gelehrt,
ist sich immer treu geblieben,
darum wird er heute hier geehrt.
Doch: Was hat er uns gelehrt?
Dass der Apfel nicht auf einmal
faul wird, hat er uns gesagt,
sondern weil ein Wurm
seit langem schon von innen nagt.
Den Prozess zu sehen fällt nicht leicht,
doch mit seiner Forschung
hat er es erreicht.
Er hat die historische Entwicklung erkannt
und mit „Revisionismus“ sie benannt.

Aus Verflechtung von industrieller
Macht mit den Banken
wird bereitet der Boden, aus dem
erwächst der Faschismus,
ist er doch das Modell des brutalsten Imperialismus.
Monopolbourgeoisie ist die Klasse,
die immer ihn fordert,
die ihm die Kampfziele gibt und ideologische Muster,
um zu erreichen Krieg und Zerstörung
der Arbeiterklasse.
Gerade feierten wir den großen
Tag des roten Oktober,
damals schon suchten Faschisten,
die Revolution zu vernichten,
doch es gelang erst nach siebzig
Jahren durch feige Verräter.
Nur wenn man weiß, wie Faschismus
entsteht, kann man ihn bekämpfen,
darum ist heute besonders wichtig
Kurt Gossweilers Forschung.
Chruschtschow führte bewusst in
die Irre, das ist das Dilemma,
desinformiert und schwankend
blieben zurück die Genossen
Tito verklärt er als Muster und leninistisches Vorbild,
Stalin dagegen verteufelte er als größten Verbrecher,
„Nichteinmischung“ ist auch gegen
Lenins Lehre gerichtet,
„Friedliche Koexistenz“ statt
Klassenkampf der Systeme.
Das war der Boden für sämtliche Konterrevolutionen,
heute noch geistert umher der
schädliche Geist der Entzweiung,
Fälschung der wissenschaftlichen
Lehre des Kommunismus.
Gerne sieht das der Gegner und
fördert verderbliche Teilung,
denn er fürchtet noch immer das kommunistische Erbe,
sieht man doch heute in Kuba, Bolivien und Venezuela:
Niemals wird siegen das Kapital,
doch kämpfen ist nötig.
Einer der eifrigsten Kämpfer war
Kurt, er ist unser Vorbild

Eva Ruppert
Von der Autorin vorgetragen zum 90. Geburtstag von Kurt Gossweiler (2007) und auf unserem Symposium am 9. Mai 2018

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