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KAZ-Fraktion: „Ausrichtung Kommunismus”

Granatsplitter aus dem alltäglichen Imperialismus

Zur Finanz- und Bankenkrise: „Ihr seid auf Hold gestellt“

Mit dieser Aussage eines Händlers der Deutschen Bank begann am 27. Juli 2007 die Bankenkrise in Deutschland. Es war die Antwort auf die telefonische Anfrage eines Händlers der Industriekreditbank (IKB), wie denn der Zinssatz für die Kreditlinie seiner Bank aussehen würde (Spiegel 33, S.72) und bedeutete, dass die Deutsche Bank der IKB keinen Cent mehr leihen würde – auch nicht für einen Tag, auch nicht innerhalb des vereinbarten Rahmens (eben der Kreditlinie), auch nicht zu hohen Zinsen (nach denen hatte sich der Händler der IKB ja gerade erkundigt). Ohne ein solches Polster an sofort verfügbarem Geld (Liquidität) kann keine Bank überleben, schon gar keine, von der es heißt sie hätte wohl Probleme.

Als Problem der IKB wurde ihr Fond „Rhineland Funding“ gesehen. Er hatte über mehrere Jahre langfristige Papiere am Kapitalmarkt mit kurzfristigen Papieren refinanziert. Diese sogenannte „ Fristentransformation“ gehört nach Lehrbuch zu den originären Aufgaben einer Bank. Ebenso wie die Risiko- und Größentransformation. Aus dem kurzfristig zur Verfügung stehenden Geld vieler kleiner Sparer sollen einige langfristige Kredite geformt werden, mit denen dann verschiedene Gebäude oder Industrieanlagen finanziert werden können. Dieses klassische Bankgeschäft wird auch in Deutschland zunehmend in einer in den angelsächsischen Ländern schon länger verbreiteten Form geführt, bei der die Forderungen verbrieft werden, was sie auch besser handelbar macht. Der Anleger hat dann z.B. keine Forderung gegenüber der Bank in Form einer Spareinlage, sondern einen Anteilschein an einem von der Bank aufgelegten Geldmarktfond, die Unternehmen unterzeichnen keinen Kreditvertrag sondern verkaufen über die Banken eigene Schuldverschreibungen bzw. – wenn sie nicht groß genug sind – nehmen die Banken die an sie gewährten Kredite, bündeln und verbriefen sie in eigenen Schuldverschreibungen (Fristen- Risiko- und Größentransformation !!) und verkaufen diese Papiere (gegen satte Provisionen) an den Kapitalmärkten. Die „Transformationsleistungen“ die mit der Konstruktion und dem Handel solcher ABS (Asset Backed Securities, mit Forderungen gesicherte Schuldscheine), MBS (Mortage Backed Securities, mit Hypotheken gesicherte Scheine) und CDO (Collateralized Debt Obligation, Forderungen mit sehr unterschiedlichem Ausfallrisiko in einer Packung) erbracht werden, füllen nicht nur die Kassen der Banken, die damit längst ungleich mehr verdienen als mit dem Sparbuch, dem Kredit an den Handwerker oder der Hypothek für den Häuslebauer, sondern haben für die Banken auch den Vorteil, dass sie das Ausfallrisiko (dass der Schuldner nicht zahlen kann) aus ihrem Geschäft und ihren Büchern zunächst rausbringen (es liegt ja beim jeweiligen Eigentümer der ABS, MBS oder CDO).

Nach diesem Ausflug in die Welt des Investmentbankings zurück zur IKB, zu 38% in Besitz der öffentlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Bank lief immer unter der Überschrift „Mittelstandfinanzierer“.

Offensichtlich gab es da aber nicht genug zu finanzieren. Sonst hätte man „ Rhineland Funding“, das mit verbrieften Forderungen (darunter auch die viel zitierten US Hypothekenkredite) handelte, nicht jahrelang gebraucht.

Die Depotbank von Rhineland Funding, welche die Wertpapiere verwaltete (und die entsprechenden Provisionen bekam) war interessanterweise die Deutsche Bank, d.h. genau die Bank, die dann die Kreditlinien kündigte und deren Chef Ackermann die Finanzaufsicht (Bafin) einschaltete, was deren Chef Sanio veranlasste „vor der schwersten Bankenkrise seit 1931“ zu warnen und eine Rettungsaktion für die IKB in Höhe von 3,5 Milliarden € ins Leben zu rufen. 2,5 Milliarden davon übernahm die öffentliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), um den Rest zanken sich bis heute (SZ 16.8.2007) Privatbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Förderbanken (so will sich z.B. die NRW Bank nicht beteiligen). Dass eine große Bank wie die Deutsche Bank ihre Taschen zuhielt, führte dazu, dass der Markt, auf dem sich die Banken kurzfristig Geld leihen, praktisch zusammenbrach ( die Nachfrage überstieg das Angebot gewaltig) und die Zentralbanken, insbesondere die Europäische, den Banken Geld zu niedrigen Zinsen ohne Limit anbieten mussten, um die Geldzirkulation in Gang zu halten. Die Sache ist noch nicht ausgestanden und in den Tageszeitungen und Wirtschaftsblättern rauscht es gewaltig:

Ist Ackermann ein Held, weil er rechtzeitig auf die Gefahren, die in der leichtsinnigen Kreditvergabe der US Banken ste­cken, reagiert hat? Sind – wie viele „Sachverständige“ und Politiker u.a. auch Sarkozy meinen – die Ratingagenturen schuld, die die Risiken der gebündelten Schuldverschreibungen (CDO´s) falsch eingeschätzt haben? Ist das Problem die fehlende Transparenz bezüglich der neuen Kapitalmarktpapiere, brauchen wir neue Regeln? Der Tenor ist: Eigentlich haben wir schon lange gewusst, dass der Handel mit unsicheren Forderungen so intransparent ist und ein solches Ausmaß angenommen hat „dass es so nicht weiter gehen kann“. Warum ging es dann trotzem weiter und warum geht es (zumindest vorerst ) weiter? Weil es eben kein quantitatives Problem ist, oder ein Problem der Regeln, wann eine größere Gruppierung des Monopolkapitals so mächtig oder so schwach ist, dass sie Konkurrenten die „Solidarität“ aufkündigt oder aufkündigen muss (bzw. auf andere Monopole, staatliche Organe, Zentralbanken etc. entsprechend einwirkt), wobei die „Solidarität“ hier nur darin besteht, sich gegenseitig auf Grundlage potentiell wertloser Schuldscheine (wozu letztlich auch das Geld gehört) und gegen Gebühr Geld (oder letztlich tatsächlich wertvolle Waren wie Gold) zu leihen bzw. auszuzahlen. Eine solche „Kündigung“ ist nicht notwendigerweise nur ein Zeichen der Schwäche, sie kann auch dazu dienen einen Konkurrenten zu vernichten. Beispielhaft dazu die Auseinandersetzung der Großbanken in der Krise 1929-32 (vgl. Kasten).

Derzeit hat es bis jetzt die Sachsen LB getroffen, auch andere Sparkassen, insbesondere die West LB, sind unter Druck. Deutsche Bank Chef Ackermann belehrt die Kollegen „Einige Banken sind zu große Risiken in Relation zu ihrer Größe und Ertragskraft eingegangen. Man hat die einfache Lektion vergessen, dass höhere Renditen auch höhere Risiken mit sich bringen“ und kündigt an „es wird eine gesunde Bereinigung geben.“ Sparkassen Präsident Haasis, derzeit bei den Bereinigungen vorn, klagt in Hinblick auf das Verhalten der Deutschen Bank zur IKB (erst die Papiere verkaufen, dann die Kreditlinien kündigen): „Ist es fair, wenn man erst das Brennholz mit einsammelt und sich anschließend als Ratgeber für Brandschutz zeigt“ worauf die Deutsche Bank darauf hinweist, dass „es viele Brennholzlieferanten gegeben habe“. Allerdings habe er, räumt Ackermann ein, „es auch noch nie erlebt“ wie rasch es dann zu einer umfassenden Vertrauenskrise kam. (alle Zitate Stuttgarter Zeitung 5.9.2007)

Ist sie wirklich umfassend, reißt die Kreditkette, der Kaiser steht plötzlich nackt da. Jetzt sehen es alle.

Eigentlich wissen wir und viele andere aber schon lange, dass der Kaiser nackt ist. Sollen wir warten, bis er es uns wieder ganz deutlich zeigt? Bis er uns das letztes Hemd nimmt um seine Blößen zu bedecken? Aber nein, da sei Verdi vor:

VERDI SCHLÄGT ALARM WEGEN FINANZKRISE (SZ 22.9.07). „Wir begrüßen die selbstkritischen Töne aus dem deutschen Bankgewerbe (gemeint sind die obengenannten „Erkenntnisse“ von Ackermann) und fordern Konsequenzen“. Richten soll es der Staat : „strengere Kontrollen, strengere Gesetze, Stärkung der Finanzaufsicht“. Am besten der selbstkritische Ackermann macht da mal ein paar Vorschläge (vgl. 1929-31, Kasten). Oder noch besser die Deutsche Bank übernimmt ganz offen das Finanz- und Wirtschaftsministerium, macht die strengeren Gesetze gegen die Konkurrenten selbst, führt die strengeren Kontrollen selbst durch und führt uns – wie damals – „großen Zeiten“ entgegen.

Flo

 

KRISE 1929 – 1932: Kampf der Großbanken

Der Kampf der Großbanken Deutsche Bank gegen Dresdner Bank in der Weltwirtschaftskrise zeigt interessante Parallelen zur heutigen Situation.

Der Wirtschaftskrise in Deutschland 1929 bis 1932 war ein Boom, ein fieberhafter Wirtschaftsaufschwung, vorausgegangen, wie wir ihn heute aus der Zeit vor 2001 und aus der Zeit vor dem August diesen Jahres kennen: Die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus bzw. des Imperialismus sei überwunden, hieß es. Damals war es nicht E-Business oder der Aufschwung in China, die das ewige Wachstum bescheren sollten, sondern die erstmalige massenhafte Verbreitung von Industrieerzeugnissen wie Haushaltsgeräten und Autos.

Die „goldenen“ Zwanzigerjahre dauerten genau von 1924 bis 1929. Damals, 1929, schien nach 5 Jahren ohne tiefe Krise – wieder einmal – das Gesetz der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus seine Gültigkeit verloren zu haben.

In diesem neuen Zeitalter sollten immer höhere Gewinne immer höhere Aktienkurse erzeugen, die wieder mehr Investoren anlocken würden, damit die Produktion weiter gesteigert würde. Es wurden Schulden gemacht, von Privatleuten wie von Großinvestoren, um den größten Eimer zu haben, den goldenen Profitregen aufzufangen.

Die vier größten deutschen Banken verhielten sich in dieser Situation unterschiedlich, je nach ihrem industriellen Netzwerk:

Die deutschen Industriemonopole waren nach dem verlorenen Krieg 1914 – 1918 und der Nachkriegskrise relativ kapitalschwach und darauf aus, die nächste Krise abzuwarten, um die kleineren und schwächeren Fische zu schlucken.

Die USA- Monopolkapitalisten dagegen waren ausgesprochen kapitalstark, und nutzten die Situation, um sich ein möglichst großes Stück des deutschen Kuchens abzuschneiden.

Die größten deutschen Banken waren 1929 nach Eigenkapital: Deutsche Bank , Disconto-Gesellschaft , Dresdner Bank und die Darmstädter- und Nationalbank, genannt Danatbank.

Dresdner- und Danatbank begannen nun mit Hilfe von Riesenkrediten aus den USA immer mehr Geld für immer neue Investitionen zu verleihen, so dass sie nach Umsatzgröße (Bilanzsumme) 1929 die Disconto-Gesellschaft überholten und nicht mehr viel kleiner als die Deutsche Bank waren.

Eigenkapital Bilanzsumme Risikofaktor

(Bilanzsu./Eigenkap.)

Deutsche Bank 150 2919 19

Disconto-Ges. 135 1707 13

Dresdner Bank 100 2347 23

Danat Bank 60 2313 39

in Mio RM, 1929

D.h. während die Deutsche Bank das 19fache ihres Eigenkapitals verliehen hat, sind es bei der aggressivsten, der Danat, das 39fache, also mehr als doppelt so viel Risiko. (Selbst das gilt nur unter der Annahme, dass die Risiken, die Schuldner, gleich gut sind. Die schwächere Danat-Bank musste aber, um zu wachsen, ihre Kredite auch an schlechtere Schuldner geben, wie wir sehen werden.)

Die deutschen Monopole balgen sich um die US-Dollars, die nach Deutschland fließen und um Unterstützung durch US-Monopole. Siemens kann die AEG nicht schlucken, weil die sich mit General Electric verbündet. Opel wird an General Motors verkauft. Auch in die Stahl- und Rüstungsindustrie, eine Domäne der Disconto-Gesellschaft, fließt US-Kapital. Soll man den „Heuschrecken“ aus den USA die deutsche Wirtschaft überlassen? Das fragen die beim Dollar-Regen zu kurz gekommenen Monopole.

Siemens etwa steht der Deutschen Bank nahe. Entsprechend ihren Interessen raten sie den deutschen Monopolen ab, den Weg des schnellen Wachstums mit US-Kapital zu gehen. Sie unterstützen die Verteidigungsstrategie „ihrer“ Banken, zu fusionieren.

Im Oktober 1929 entsteht so die fusionierte Deutsche-Disconto Bank. Gleichzeitig führt ein leichter Rückgang der Nachfrage in den USA zu einem Sturz der Aktienkurse: Der „schwarze Freitag“ läutet die Weltwirtschaftskrise ein.

Auch für die US-Banken gilt das Wolfsgesetz: Wer sein Geld zuerst vom Schuldner zurückholt, bekommt am meisten. Jeder einzelne Banker weiß, dass er damit im Prinzip gut gehende, vielleicht gerade modernisierte Unternehmen in den Ruin treibt, und damit den Anstoß zu einer tiefer gehenden Krise gibt, doch das kann sein Problem nicht sein.

Im Mai 1931 beginnen die Gläubiger aus den USA ihre Kredite von der Danat-Bank zurück zu fordern, 100 Mio. RM.

Im Juni 1931 ist es dann in Deutschland soweit: Die Danat hat zuviel an einen schwachen Kunden geliehen, den Nordwolle-Konzern. Die Danat selbst ist auch zu schwach, um die Nordwolle zu retten. Die Nordwolle bricht zusammen. Die Danat verliert 36 Mio. RM, also mehr als die Hälfte ihres Eigenkapitals, die befreundete Dresdner verliert 25 Mio. RM. Im Juni 1931 muss die Danat weitere 300 Mio. RM an US-Krediten zurückzahlen.

Im Juli werden weitere US-Rückzahlungen gefordert, bis zum 11. Juli 1931 sind es 250 Mio. RM, dann ist die Danat zahlungsunfähig. Auch die befreundete Dresdner kann nicht mehr helfen, sie muss ab dem 12. Juli selbst gestützt werden. Am 13. Juli 1931 beginnt der Run der Kunden auf die noch zahlungsfähigen Banken.

Die Reichsregierung erklärt den 14. und 15. Juli zu Bankfeiertagen, an denen die Schalter nicht geöffnet werden. Auch danach darf nur eine kleine Quote der Einlagen abgehoben werden, bis die Krise im August „bewältigt“ ist.

Wie diese Krisenbewältigung durch die deutsche Reichsregierung 1931/1932 aussieht, das ist das eigentlich Interessante für die heutige Zeit.

Schon am 8. Juli 1931 hatte der Chef der Danat, Goldschmidt, der Deutschen-Disconto Bank die Fusion angeboten. Die lehnt ab.

Danach schlägt Goldschmidt eine große „Solidaritätsaktion“ vor. Die Reichsregierung, der die Deutsche-Disconto und die zu dieser Gruppe zählenden deutschen Monopole näher stehen als US-Interessen, lehnt ab, und schlägt die Fusion Dresdner-Danat vor. Diese Kombination, das ist klar, ist aber ohne Staatshilfe nicht lebensfähig.

Die Regierung beschließt also Ende Juli neues Kapital einzuzahlen, und wird so im August 1931 Aktionär der fusionierten Dresdner-Danat-Bank.

Der bekannte SPD-Wirtschaftstheoretiker Rudolf Hilferding wird zu den Beratungen hinzugezogen und betrachtet die „Verstaatlichung“ der Dresdner-Danat als Schritt zum Sozialismus.

In der Realität muss sich die vom Staat kontrollierte Dresdner-Danat einer Prüfung durch vom Staat bestellte Fachleute unterziehen. Diese Fachleute kommen von der Deutschen-Disconto Bank, oder stehen ihr nahe, wie es sich aus der oben geschilderten Interessenlage ergibt. Die Deutsche-Disconto kann bis hin zur Besetzung der Leitungsposten in die Dresdner-Danat hineinregieren.

Es zeigt sich: Die Mehrheit der deutschen Monopole unter Führung der mit ihnen verbundenen Banken setzen ihren Einfluss direkt durch Personen im Staatsapparat durch. Das ist , was Lenin als „staatsmonopolistischen Kapitalismus“ bezeichnet.

Nachdem auch die kleinere Commerzbank durch Beteiligung des Staats aufgefangen werden muss, ist 1932 die Deutsche-Disconto Bank (die bald wieder nur „Deutsche Bank“, wie heute, heißen wird) die einzige private Großbank in Deutschland (wenn auch mit einer Minderheitsbeteiligung des Staates).

Bei der Darstellung dieser Vorgänge stützten wir uns auf die hervorragende Ausarbeitung „Großbanken, Industriemonopole, Staat – Ökonomie und Politik des staatsmonopolistischen Kapitalismus in Deutschland 1914 – 1932“ von Kurt Gossweiler, 1971 in Berlin im VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften erschienen.

Kurt Gossweiler beendet die Darstellung der Bankenkrise mit folgender Analyse:

„Alles in allem hatte es die Deutsche Bank verstanden, die Bankenkrise dazu auszunutzen ihrer schärfsten Konkurrentin eine vernichtende Niederlage beizubringen, die den Totalsieg in greifbare Nähe rückte. Ob es zu diesem Totalsieg, nämlich zur völligen Ausschaltung bzw. zur späteren Einverleibung einer wieder Gewinn abwerfenden Dresdner Bank kommen würde, oder aber zum Wiedererstehen einer reprivatisierten Dresdner Bank als gefährlicher Konkurrentin, das hing jetzt schon nicht mehr in erster Linie von ökonomischen Faktoren, sondern davon ab, ob es gelang, die Verschmelzung der Reichsregierung mit der Deutschen Bank Gruppe so stabil und dauerhaft zu gestalten, dass sie durch keinerlei Regierungswechsel mehr rückgängig gemacht werden konnte. Umgekehrt konnte die Leitung der Dresdner Bank ihre Hoffnung auf Abschüttelung der ihr angelegten Fesseln nur noch auf eine Änderung der Regierung zu ihren Gunsten gründen.

Das Schwergewicht des Kampfes der beiden größten Finanzgruppen Deutschlands musste sich somit zwangsläufig auf den erbitterten Kampf um die Beherrschung der staatlichen Machtpositionen verlagern.“

Georg

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