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KAZ-Fraktion: „Ausrichtung Kommunismus”

Kritik an der Großen Proletarischen Kulturrevolution: Die Kulturrevolution forderte in China zwischen 1966 und 1976 Millionen von Toten

In der ak – analyse und kritik schreibt Henning Böke über die Darstellungen Mao Tsetungs und seiner Politik heute:

Im Westen wird jedoch das Mao-Bild seit Mitte der 90er Jahren durch eine Sorte von Enthüllungsliteratur bestimmt, die Mao als ruchlosen Despoten diffamiert. Sind all die Intellektuellen, von Bertolt Brecht bis Louis Althusser, die Mao als Theoretiker und Philosophen schätzten, einem Schwindler auf den Leim gegangen?

Dass ein kommunistischer Revolutionär nicht nur auf Zustimmung stößt, liegt in der Natur der Sache. 1963 stellte der antikommunistische Exil-Ungar Georg Paloczi-Horvath in seiner Biografie des ,Herrn der blauen Ameisen’ Mao als eine falsch programmierte Denkmaschine dar, die ohne Rücksicht auf Verluste ihr unsinniges Programm abspult. Damit erkannte er wenigstens noch an, dass es bei Mao um Gedanken ging, während neuere Anti-Mao Literatur, von den Memoiren seines Leibarztes Li Zhisui bis zu der durch und durch verlogenen und gehässigen Biografie des chinesisch-britischen Renegatenpaares Chang/ Halliday, auf eine Auseinandersetzung mit den Inhalten, die Mao vertrat, ganz und gar verzichtet, um ihn als Psychopathen zu präsentieren. Man fragt sich dann nur, wie ein solcher es geschafft haben soll, nicht nur Abermillionen ChinesInnen über seine wahren Absichten zu täuschen, sondern auch eine ganze Generation von Linken und selbst Linksliberalen im Westen.“[1]

Ähnlich „subjektiv“ und „ausgewogen“, eben ganz im Geiste der bürgerlichen Geschichtsschreibung, Forschung und veröffentlichten Berichterstattung, geht es zu, wenn es um die Opfer der chinesischen Revolution und der Kulturrevolution im Besonderen geht: Zweck und Ziel ist es, die Opferzahlen möglichst hoch anzusetzen, um von vornherein die chinesischen Kommunisten zu diskreditieren, ihnen jegliche moralische Integrität abzusprechen. Beliebt ist dabei auch nicht nur gleich „in einem Aufwasch“ allen Kommunisten weltweit, sowie ihren Freunden und Verbündeten das Etikett des Massenmords anzuheften, sondern vor allem und im Besonderen einzelnen Personen – wie hier im Falle Mao Tsetungs – für Fehler, Missetaten, Millionen Tote verantwortlich zu machen. Die Herrschenden haben bislang noch jeden unserer führenden Persönlichkeiten, also jene Menschen, die die Unterdrückten sich selbst gewählt und die sie sich an die Spitze gesetzt haben, mit Dreck und Schande beworfen. Diese von den Beherrschten selbst gewählten Führer tun der Bourgeoisie besonders weh, da sie die Emanzipation einer revolutionären Klasse, die unter eigener Führung und auf eigene Rechnung kämpft, sozusagen personifiziert. Wir wissen, dass die Massen Geschichte machen. Wir wissen aber auch, dass jede Revolution, jede revolutionäre Tat Menschen braucht, die sich mit ihrer ganzen Person, ihrem Leben, ihrer ganzen Persönlichkeit für die Sache einsetzen – die hervortreten aus der Masse und damit auch immer ihren Kopf hinhalten. Das Verhältnis der Massen zu den Menschen, die sie sich an die Spitze gewählt haben, kann umschlagen in ein Verhältnis von Führern zu Geführten, in ein Verhältnis wo nur noch aufgeblickt wird, auf den erhabenen, fast übermenschlichen Menschen der da vorne, bzw. da oben steht. Schnell setzt dann das Motto „er wird’s schon richten“ ein und damit eigentlich der Zeitpunkt, wo sich die Massen erneut von solchen „Führenden“ emanzipieren müssen. Um die Emanzipation der Massen von ihren „Führenden“, die abgehoben und lebensfremd, bürokratisch und formalistisch, befehlend und teils sich bereichernd den unterdrückten Klassen in China zum Hemmnis ihrer Emanzipation wurden, darum ging es in China in erster Linie während der Großen Proletarischen Kulturrevolution. Da der Bourgeoisie solche Führer wie Mao Tsetung nicht nur fremd sind (bei ihnen gibt es keine führenden Persönlichkeiten, keine Parteivorsitzenden, keine Staatsmänner, die ihr Leben dafür einsetzen, dass es keine führenden Persönlichkeiten, keine Parteien, keine Staaten, Nationen, Klassen mehr braucht), sondern gar unmöglich erscheinen, müssen sie sie mit allen Mitteln diskreditieren – und ihnen kann nichts anderes einfallen, als die Eigenschaften von „Persönlichkeiten“ die ihre Klasse selbst im imperialistischen Stadium hervorgebracht oder gezüchtet hat: gnadenlose Ausbeuter, Massenmörder, Größenwahnsinnige, usw. Zudem kann die Bourgeoisie nicht verstehen, dass unsere führenden Persönlichkeiten keine Regenten sind, sondern Sprachrohr eines Kollektivs. Sie tun im Falle Mao Tsetungs so, als hätte es in China keinen Unabhängigkeitskrieg gegen den Imperialismus, keinen Bürgerkrieg, keine Revolution, keinen sozialistischen Aufbau, keine Gewerkschaften, keine Parteien, keine Massenorganisationen, als hätte es keine Kommunistische Partei gegeben. Wie lächerlich wirkt da der Versuch, Geschichte und gesellschaftliche Entwicklung in das enge und viel zu kleine Bild zu pressen, in denen nur noch Einzelpersonen und „große Männer“ zu sehen sind.

Jeder Kommunist, jeder Linke kennt aber auch die andere Form der „Auseinandersetzung“ mit dem Sozialismus/Kommunismus: ein Anlauf nur, ein netter Versuch, in der Theorie nicht schlecht, aber ... Kurz, wenn diejenigen sprechen, die im Kapitalismus, bzw. im Imperialismus etwas zu verlieren haben oder diejenigen schwatzen, die sich bereits in diesem System eingerichtet haben. Bei diesen Leuten ist der Kapitalismus das letzte Wort in der Menschheitsgeschichte und alles andere ist diktatorisch, unmenschlich und brutal – der „letzte Beweis“: die Millionen Opfern des Kommunismus. Man bekommt den Eindruck, je mehr menschliche Opfer der Imperialismus tagtäglich, stündlich, Minute für Minute, seit den 100 Jahren seines Bestehens systematisch fordert (siehe das Gedicht von Brecht), desto wahnwitziger werden die durch seine Apologeten zusammengezählten Opferzahlen seiner Gegner. Die deutsche Variante dieses Leichenaufrechnens ist dabei versucht, die in der Geschichte bislang nur einmal vorgekommene industrielle Ermordung von sechs Millionen Frauen, Männern und Kindern in den deutschen Vernichtungslagern zu verharmlosen und gleichzeitig die durch Nazi-Deutschland ermordeten Millionen Opfer in ganz Europa und in der Welt durch Gegenüberstellung kleinzureden.

Es gibt viele Arten zu töten.

Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen,
einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen,
einen in eine schlechten Wohnung stecken,
einen zum Selbstmord treiben,
durch Arbeit zu Tode schinden,
einen in den Krieg führen usw.
Nur weniges davon ist in unserem Staate verboten.

Bertolt Brecht

Bezüglich China sprechen die Bourgeoisie und ihre Schreiber von mehreren Millionen Toten während der GPKR. Die Internetseite mit dem mächtigen Namen „Planet Wissen“ (nach der gleichnamigen Fernsehsendung und Gemeinschaftsproduktion von Bayrischem Rundfunk, Südwestrundfunk, Westdeutschem Rundfunk) zieht dazu eine „Bilanz des Terrors“. Diese geht auf das Konto eines einzelnen – Mao Tsetung. Und: warum auch immer Menschen gestorben sind – so die Lesart – sie sind, wenn sie nicht direkt gemordet wurden, immer bewusst in Kauf genommen worden. „Wie viele Chinesen fielen Maos Schreckensherrschaft zum Opfer? Bis heute sind sich Historiker und Sinologen über die genauen Zahlen uneinig. Der Trierer Politologe Sebastian Heilmann bilanziert ‚zwischen dreißig und fünfzig Millionen Chinesen‘, die ‚unter Maos Herrschaft, durch politische Verfolgungen und politisch verschuldete Hungersnöte umgekommen‘ sind. Stéphane Coutois spricht im ‚Schwarzbuch des Kommunismus‘ von insgesamt 65 Millionen Toten, darunter die schwer zu schätzenden Opferzahlen der großen Hungersnot von 1961, die sich zwischen ‚20 und 45 Millionen‘ Todesopfern bewegen. Die Mao-Biographin Jung Chang [siehe oben: „Mao“, Biographie von Chang/ Halliday] spricht gar von ‚70 Millionen‘, die unter Maos Herrschaft ihr Leben verloren haben sollen.[2] Man ist schon fast versucht zu sagen: Wer bietet mehr? Ein ähnliches Phänomen sehen wir auch beim „Großen Sprung nach vorn“:„Heutzutage wird behauptet, der Große Sprung habe zur schwersten Hungersnot der Geschichte Chinas, ja sogar der Weltgeschichte geführt. In dem was man ,Forschergemeinschaft’ nennt (zuzüglich der Journaille), hat es sich eingebürgert, Zahlen in der Größenordnung von 30 Mio. Toten zu kolportieren; manchmal werden auch 40 Mio. oder noch mehr angegeben. Das würde heißen, dass fünf oder mehr Prozent der Bevölkerung Chinas damals verhungert wären – und niemand hat es gemerkt. (...) Die indische Agrarökonomin Utsa Patnaik hat gut begründete Zweifel angeführt; unabhängig von ihr stellt auch der niederländische Chinaforscher Wim F. Wertheim diese Zahlen in Frage.“[3] Kernpunkte der Kritik sind dabei die Methoden[4], wie diese Zahlen errechnet wurden und die Bewertung der Ergebnisse.

Aber hier soll es in erster Linie um die Kulturrevolution gehen. Im Jahre 1981, fünf Jahre nach dem Ende der Großen Proletarischen Kulturrevolution, fünf Jahre nach dem Tod von Zhou Enlai und Mao Tsetung, verabschiedete das ZK der KPCh eine „Resolution über einige Fragen in unserer Parteigeschichte seit Gründung der VR China[5]. Diese Resolution, war eine Abrechnung mit der Kulturrevolution, mit ihren Formen und Inhalten: „schwerwiegendste Rückschläge und Verluste seit der Gründung der VR China“, „falsche ‚linke’ Thesen Mao Tsetungs“, usw. usf. Zur Zeit dieser Resolution hieß der Staats- und Parteichef Deng Xiaoping, jemand der immerhin zwei Mal während der Kulturrevolution aller Parteiämter entkleidet wurde (das erste Mal 1967/68 und1973 wieder reaktiviert, dann 1976 wiederum aller Funktionen enthoben, 1977 das zweite Mal rehabilitiert[6]). Jemand der 1978 an der Ehrenrettung und Wiedereinsetzung anderer während der Kulturrevolution kritisierten oder abgesetzten Personen maßgeblich beteiligt war. Deng stand nach der Kulturrevolution an der Spitze derjenigen in Partei und Staat, die alles was in der Kulturrevolution erreicht worden war, wieder rückgängig machen wollten. Anfangs indem eine Politik verfolgt wurde, die der Produktion und der Produktivkraftentwicklung der Revolution den Vorrang gab. Später indem die Revolution, also die Politik ganz und gar durch das Primat der Produktion ersetzt worden war. Diese Politik vollzog sich auch personell: Deng holte alle diejenigen in führende Positionen, die ihre Ämter während der Kulturrevolution verloren haben und nahm gleichzeitig junge „Reformer“ mit auf. „Die kulturrevolutionäre Linke wurde bis Mitte der 80er Jahre durch Säuberungen in mehreren Durchgängen entfernt“.[7] Auftakt dieser Säuberungen und Ende der Kulturrevolution selbst, mitsamt ihrer Inhalte und Errungenschaften waren die Anklagen gegen die „Viererbande“. Als die Anklageschrift gegen die „Viererbande“ verfasst wurde, trug man alles an Material zusammen, um gleichzeitig mit der Kulturrevolution abzurechnen. Der Großen Proletarischen Kulturrevolution werden der Tod von 34.378 Menschen zur Last gelegt[8]. Die in der Anklageschrift vorgelegte Liste der Toten während der Kulturrevolution führt alle auf, die sich selbst das Leben nahmen, die gestorben, gemordet oder hingerichtet wurden – ob Arbeiter, Bauer, Intellektueller, Rebell, Soldat, ehemaliges Kuomindang-Mitglied, Großgrundbesitzer oder Kapitalist. 1980/81 waren die Auseinandersetzungen der Kulturrevolution noch frisch, die Verdammung der Kulturrevolution wurde auf allen Ebenen der chinesischen Gesellschaft vollzogen. Es gab für die damalige Staatsführung keinen Grund auch nur einen Fehler nicht zu erwähnen oder auch nur einen Toten wegzulassen, wir zweifeln daher die Authentizität dieser Zahlen nicht an. Auch Joachim Schickel bestätigt diese Zahlen. Er schreibt zu ihrer Einordnung: „Ich will keine schnöde Rechnung aufstellen; betrachte ich aber das Verhältnis der während der Kulturrevolution umgekommenen Opfer zu Gesamtbevölkerung, die etwa 800 Millionen gezählt haben mag, so ergeben sich 0,004 Prozent.[9]

Widersprüche im Volk statt Mord und Totschlag

Die Millionen Toten widersprechen auch allen Verlautbarungen, Beschlüssen, Reden, auch den Wandzeitungen, Flugblättern usw., die es aus der Zeit der GPKR gab. Die Kulturrevolution trat ja gerade mit dem Selbstverständnis an, politische Auseinandersetzungen zweier Linien zu führen, Kritik und Selbstkritik, Meinungsverschiedenheiten, usw. sollten durch die „Großen Debatten“ wieder zur Normalität des chinesischen Alltags gehören. Viele Schriften Mao Tsetungs behandeln die Frage, wie Kritik geübt werden soll. Zum Beispiel folgende Schriften, einige Zeit vor der GPKR geschrieben: 1929 in: Über die Korrektur falscher Ansichten in der Partei; 1937 in: Gegen den Liberalismus; 1942 in: Für einen richtigen Arbeitsstil der Partei; 1944 in: Dem Volke dienen; 1945 in: Über die Koalitionsregierung; 1949 in: Bericht vor dem 2. Plenum des 7. Tagung des ZK der KPCh; 1955 in: Zu Fragen der Kollektivierung in der Landwirtschaft; 1956: Über die zehn großen Beziehungen; 1956: „Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern“; 1957 in: Rede auf der Landeskonferenz über Propagandaarbeit, 1957 in: Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volk.

Der ZK-Beschluss vom 8. August 1966, der als der offizielle Startschuss der GPKR gilt, sagt zur Frage der nicht gewaltsamen Auseinandersetzung Folgendes: „6. Richtige Behandlung von Widersprüchen im Volk – Man muss ganz klar zwischen zwei verschiedenen Arten von Widersprüchen unterscheiden: jenen im Volk und jenen zwischen uns und dem Feind. Widersprüche im Volk dürfen nicht in solche zwischen uns und dem Feind umgefälscht werden, (...) Es ist für die Volksmassen ganz natürlich verschiedene Ansichten zu haben. Kontroversen zwischen verschiedenen Ansichten sind unvermeidlich, notwendig und nützlich. (...) Wenn es eine Debatte gibt, sollte sie durch Argumente und nicht durch Zwang oder Gewalt geführt werden.“

Als am 18. August 1966 die erste Massenkundgebung der Roten Garden in Beijing stattfand (Beteiligung: ca. eine Millionen Menschen) sagte Lin Biao „Wir müssen entsprechend der Lehre des Vorsitzenden Mao handeln, den Kampf mit Argumenten und nicht mit Zwang oder Gewalt durchführen und keinen Menschen schlagen. Dies gilt auch gegen jene Leute an der Macht, die den kap. Weg eingeschlagen haben, und auch gegen Gutsbesitzer, reiche Bauern, Konterrevolutionäre, schlechte und Rechtselemente. Die Anwendung von Zwang oder Gewalt kann nur ihren Körper berühren, der Kampf mit Argumenten aber ihre Seele.“

Das gleiche wiederholte Zhou Enlai am gleichen Tag in Beijing und berief sich auf den „Drei-und-Acht-Arbeitsstil“ (siehe Artikel: „Kritik an der Großen Proletarischen Kulturrevolution: Die Große Proletarische Kulturrevolution war eine Militärdiktatur“) der VBA, der auch den Roten Garden als Grundlage dienen sollte. Dann Lin Biao auf dem IX. Parteitag 1969, der die Erfahrungen von drei Jahren Kulturrevolution auswertete: „Keinen einzigen hinrichten, die meisten nicht verhaften[10] „... ausgenommen die beweiskräftig überführten aktiven Konterrevolutionäre wie Mörder, Brandstifter, Giftmischer, die gemäß dem Gesetz bestraft werden müssen.“[11]

Es ging nicht immer nur mit Argumenten zu. Es gab Tote (vgl.: KAZ 321, S. 12). Wichtig ist u. E. aber: es ging nicht um Tote. Es ging nicht darum Menschen auszulöschen! Der Kampf wurde gegen Ideen geführt, der Revisionismus sollte bekämpft werden. Das bedeutete, dass damit natürlich auch die Personen, die Träger dieser Ideen waren, angegriffen wurden. Die Massen der Arbeiter, Bauern, Studenten, Schüler, Armeeangehörige und Parteimitglieder und -kader wurden zu umfassenderer Kritik aufgerufen, zu „Kampf – Kritik – Umgestaltung“ im Rahmen einer Großen Proletarischen Kulturrevolution. Man hat die Massen mobilisiert und zu Hilfe gerufen gegen die „Vier Alten“, gegen die „Machthaber innerhalb der Partei und des Staats, die den kapitalistischen Weg gehen“ gegen die „Chinesischen Chruschtschows“, gegen die Konterrevolution in Gesellschaft und Staat. Mao Tsetung, und das gesamte ZK der KPCh hat aber niemanden aufgerufen zu morden und zu foltern und hat die Gewalt gegen Andersdenkende und -handelnde am Anfang (August 1966) und auf ihrem Höhepunkt (1969) ausdrücklich und wiederholt verurteilt. „Köpfe wachsen nicht nach, wie Schnittlauch“ war ein Ausspruch von Mao Tsetung bzgl. der Anwendung von Gewalt gegen Andersdenkende. 34.378 Menschen sind daher 34.378 Tote zu viel. Die bürgerliche „Forschungsgemeinschaft“ und andere Apologeten des Kapitalismus, die für die Klasse schreiben, die im Lauf ihrer Geschichte millionenfachen sozialen Mord begangen hat, sie müssen ins Unermessliche gehen, um den Sozialismus und Kommunismus zu diskreditieren. So lange der Imperialismus existiert, bleibt Gewalt systemimmanent und der Tod von Menschen tägliche Begleiterscheinung. Die Übergangsgesellschaft vom Kapitalismus zum Kommunismus – der Sozialismus – das ist zwar kein Paradies auf Erden, wo die Freiheit bereits herrscht. Aber dort herrscht Befreiung!

KAZ-Fraktion „Ausrichtung
Kommunismus“, D.B. Phu

1 ak – analyse & kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis, Nr. 509, 15.9.2006; Böke Henning: Die Lehre des Tauziehens, Was wir von Mao Zedong heute noch lernen können; http://www. akweb.de/ak_s/ak509/15.htm

2 Planet Wissen, China unter Mao 2: 1966-1976, http://www.planet-wissen.de

3 Böke, Henning: Maoismus, Stuttgart, 2007, S. 59

4 „Die Zahlen sind ermittelt worden, indem den durch die Volkszählung von 1953 und 1964 ermittelten Bevölkerungszahlen eine Interpolation der anhand des Bevölkerungswachstums der 1950er Jahre erwarteten Bevölkerungsentwicklung zwischengeschaltet wird – mit dem Ergebnis, dass 1964 etwa 30 Millionen ‚fehlen‘.“ Böke, Henning: Maoismus, Stuttgart, 2007, S. 59

5 vgl. Auszüge aus dieser Resolution in: Schi­ckel, Joachim: Im Schatten Mao-Tse Tungs, Frankfurt/Main, 1982, S. 226-236.

6 zu den Begriffen „Reaktivierung“ und „Rehabilitierung“ ein paar Gedanken des China-Kenners Joachim Schickel: „Man umschreibt seine [Deng Xiaopings] Wiederkehr keichthin mit den Vokabeln ‚Reaktivierung’, was noch anginge, oder ‚Rehabilitierung’, was bedenklicher ist (bedeutet es doch auch soviel wie Ehrenrettung, und Deng hatte im Gegensatz zum ehemaligen Staatspräsidenten Liu Shaoqi oder gar zum ehemals designierten Nachfolger Lin Biao ja nicht seine Ehre verloren, ihm war aus Gründen der Theorie und Praxis einstweilen die Befähigung abgesprochen worden, sein Amt zu führen.)“, zit nach: Schi­ckel, Joachim: Im Schatten Mao-Tse Tungs, Frankfurt/Main, 1982, S.116 f.

7 Böke, Henning: Maoismus, Stuttgart, 2007, S. 184

8 Schickel, Joachim: Im Schatten Mao-Tse Tungs, Frankfurt/Main, 1982, S. 130

9 ebenda

10 Dieses Prinzip hat Lin Biao in seinem Bericht auf dem XI. Parteitag der KPCH, im Abschnitt IV angeführt (1. April 1969), zit. nach: Schi­ckel, Joachim: Die Mobilisierung der Massen, München, 1971, S. 88

11 ebenda

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Die Bourgeosie kann es nicht dulden, wenn die Beherrschten beschließen, sich „unter eigner Führung, ein besseres Leben aufzubauen“, bspw. mit den Genossen Mao Tsetung in China und Che Guevara in Kuba an der Spitze ...

Die Bourgeosie kann es nicht dulden, wenn die Beherrschten beschließen, sich „unter eigner Führung, ein besseres Leben aufzubauen“, bspw. mit den Genossen Mao Tsetung in China und Che Guevara in Kuba an der Spitze ...

... oder anderen führenden Genossen, die sich die Unterdrückten selbst gewählt haben, wie Ho Chi Minh in Vietnam (hier bei einem Besuch in China, Dezember 1957)

... oder anderen führenden Genossen, die sich die Unterdrückten selbst gewählt haben, wie Ho Chi Minh in Vietnam (hier bei einem Besuch in China, Dezember 1957)

Seit seinem Bestehen geht der Imperialismus über Leichen. Allen voran der „Nachzügler“, der deutsche Imperialismus, auf den Schlachtfeldern vor Verdun im I. Weltkrieg.

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